Die finale Tabelle – ein deutscher Meister, zwei Torschützenkönige, drei Absteiger
Die virtuellen Kicker des VfB Stuttgarts haben es endlich geschafft! Nach dem dramatischen Finale der letzten Saison, in dem sie der Konkurrenz aus Paderborn den Vortritt lassen mussten, machten es die Stuttgarter nun besser. Bereits drei Spieltage vor dem Saisonende distanzierten sie die Verfolger und sicherten sich uneinholbar die Tabellenspitze. Im Spitzenspiel gegen die zweitplatzierten Paderborner reichte dem VfB ein 1:1-Unentschieden, denn mit dem folgenden 5:1-Erfolg gegen Fortuna Bottrop wurden die letzten Zweifel am erstmaligen Gewinn der Meisterschaft beseitigt. Nach dem Pokalerfolg und dem Sieg im Supercup komplettiert die Meisterschale nun die Trophäensammlung der Stuttgarter.
Stuttgart ist nicht zu schlagen
Im Anschluss an einen holprigen Saisonstart gelang dem VfB Großartiges. Nach zwei Niederlagen am vierten und fünften Spieltag gegen Hansa Rostock und Hertha BSC folgten 25 Spiele, in denen die meisterlichen Fußballer nie als Verlierer vom Platz gingen. Vier Spiele endeten Remis, während 21 Duelle das bessere Ende für Stuttgart vorsahen. Der Vorstoß an die Tabellenspitze war folgerichtig und nur eine Frage der Zeit. Mit der besten Defensive der Liga und der zweitbesten Offensive sprechen auch alle relevanten Statistiken eine klare Sprache. Die Meisterschaft des VfB war in dieser Saison mehr als verdient.
Vizemeisterschaft geht nach Bochum
Nur den Bochumern gelang ein Treffer mehr als den Stuttgartern, allerdings reiht sich der VfL mit acht Punkten Rückstand auf dem zweiten Tabellenplatz ein. An den letzten beiden Spieltagen konnten die Bochumer noch am SC Paderborn, dem Meister der Vorsaison, vorbeiziehen. Während der VfL in den Spielen gegen Bottrop und Oldenburg sechs Punkte einfuhr, unterlagen die Paderborner gegen das viertplatzierte Rot-Weiß Ahlen. Der abschließende Sieg gegen CfR Pforzheim reichte nicht mehr aus, um im Duell um die Vize-Meisterschaft zurückschlagen zu können.
Das Mittelfeld der Tabelle
Mit ein wenig Abstand zu den ersten vier Plätzen reiht sich der FC St. Pauli auf Rang fünf ein. Auf den weiteren Plätzen folgen Austria Klagenfurt, CfR Pforzheim und Hansa Rostock. Auch Degernfelden und die Würzburger Kickers konnten über 40 Punkte sammeln, sodass Platz 5 und 10 letztendlich nur sechs Punkte auseinander liegen. Hier konnte jeder jeden schlagen.
Das untere Drittel der Tabelle
Mit acht Punkten Rückstand auf Degernfelden und die Kickers folgen in der endgültigen Tabelle der VfB Oldenburg und Hertha BSC. Beide Teams haben beinahe identische Statistiken. Am Ende landet Oldenburg vor Berlin, weil die Niedersachsen zwei eigene Treffer mehr vorzuweisen haben. Bis zum letzten Spieltag musste Fortuna Bottrop um den Klassenerhalt bangen. Den Vorsprung von drei Punkten konnten die Bottroper trotz zweier Niederlagen halten, da zeitgleich auch Münster keine Punkte holte. Damit muss Preußen Münster neben dem SC Edermünde und dem SC Verl den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Die beiden anderen Vereine standen bereits vor der Schlussphase der Saison als Absteiger fest.
Geteilte Torjägerkanone und ein besonders sicherer Rückhalt
Die Auszeichnung als bester Torjäger geht in dieser Saison an zwei Angreifer, die bis zum Schluss auf Augenhöhe unterwegs waren. Ersguterpole vom FC St. Pauli und Dinho vom VfL Bochum erzielten in der gesamten Spielzeit 23 Tore und ließen damit die Konkurrenz hinter sich. ZeS_Reus vom CfR Pforzheim kommt auf insgesamt 20 eigene Treffer und landet damit hinter den beiden Torjägern auf Rang 3. Die meisten Torvorlagen lieferte Dinhos Teamkollege Brendo, der 14 Assists sammelte. Nur der Pforzheimer Fabiano, Manu von Klagenfurt und Berti von Paderborn erreichten ebenfalls eine zweistellige Anzahl an Torvorlagen. Die meisten weißen Westen sammelte Torhüter Berte, der in der Winterpause von Würzburg zu Ahlen gewechselt war. Er hielt seinen Kasten insgesamt zehnmal sauber und blieb damit einmal häufiger ohne Gegentor als seine Konkurrenten Fcbock und M-Thissen von Klagenfurt und St. Pauli.
Blick nach vorne
Damit findet die fünfte Saison der ProLeague Championship nun ihren Abschluss. Über 30 Spieltage hinweg durften Spieler und Fans die Faszination des Pro Clubs Modus live erleben. Es konnten überraschende Siege, unmögliche Comebacks und ganz besondere Momente bestaunt werden. Nun gilt es die spielfreie Zeit zu genießen, ehe es in wenigen Wochen bereits wieder losgeht. Dann wird Stuttgart vom Jäger zum Gejagten und aus der zweiten Liga werden neue Teams dazustoßen, die gekommen sind, um zu bleiben.