Der Mitgliederschwund in den Vereinen wird immer mehr zu einem relevanten Thema, doch durch digitale Transformation steht bereits eine Lösung parat. Denn zu groß sind die Einbrüche, worunter die Vereine offensichtlich leiden. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Natürlich ist das Thema Corona omnipräsent. Es gab einfach keine Angebote mehr und die Kündigung war schnell geschrieben. Die Rückgewinnung ist daher schwierig. Doch beim Thema Angebote ist man schon bei einem weiteren Thema angelangt. Denn in den letzten zwei Jahren ist auch das Thema Digitalisierung in Deutschland angekommen. Der Trend geht immer mehr zum Homeoffice und auch Unternehmen müssen sich den Herausforderungen digitaler Innovation und Transformation stellen. Doch warum eigentlich nur Unternehmen?

Auch Vereine können sich digital transformieren

Fußball ist die Volkssport Nummer eins in Deutschland. Die Dominanz ist erdrückend, Sportarten wie Handball, Volleyball oder Basketball erhalten meist nur bei internationalen Turnieren eine gewisse Relevanz in der Sportberichterstattung. Daher ist es doch ideal, dass es für die beliebteste Ballsport eine digitale Verlängerung gibt. Wohl jeder, der schon einmal vor den Ball getreten hat, kennt die Fußballsimulation FIFA. Auch darüber hinaus dürfte es eine, wenn nicht die, bekannteste Videospielserie in Deutschland sein. Oftmals gibt es Kritik im Einzelspielermodus (Bezahlung mit Echtgeld um bessere Spieler für die eigene Mannschaft zu kaufen, seltsame Spielverläufe durch computergesteuerte Spieler etc.). Mit dem Pro Clubs Modus hat EA jedoch auch so etwas wie einen „Hidden Champion“ parat. Vielerorts noch unbeachtet bietet er eigentlich die perfekte Verbindung von Vereinssport hin zur Digitalisierung. Denn dort steuert jeder sein eigenes Avatar, man gewinnt und verliert als Mannschaft auf dem Platz und ist zudem per Sprachchat miteinander verbunden.

Es braucht wenig, bietet aber viel

Viele der Spieler haben ihr eigenes Gaming-Setup daheim. Das heißt der Verein bräuchte lediglich jemanden, der das Ganze in die Hand nimmt, organisiert. Was als eSport im Verein zunächst für viele widersprüchlich klingen mag, bietet aber tatsächlich mehr Chancen als Risiken. Denn bereits jetzt sind auch schon Profi-Vereine drauf und dran ihr eigenes Team, beispielsweise auf ProLeague.de an den Start zu bringen. Dabei treffen sie aber auf unterklassige Mannschaften aus der realen Welt, die den Schritt der digitalen Transformation bereits eingeleitet haben. Zudem eröffnet ein Einstieg in den Pro Clubs Modus auch die Möglichkeit Mitglieder an sich zu binden. Denn wenn ein Spieler aufgrund von Alter oder Verletzungen nicht mehr am analogen Spielbetrieb teilnehmen kann, ist die Abmeldung schnell erledigt. Bei der Schaffung eines Angebots, das lediglich Fähigkeiten an der Konsole benötigt, aber immer noch die Möglichkeit bietet den Verein zu repräsentieren, wird diese Maßnahme möglicherweise noch einmal überdacht.

Vereine gewinnen an Aufmerksamkeit

Wie in so vielen Bereichen der digitalen Medien agiert auch der virtuelle Fußball gewissermaßen in einer eigenen Blase. Dennoch kann die Bekanntheit nach außen getragen werden und die Grenzen dieser „Bubble“ verlassen. Der positive Nebeneffekt: Beim virtuellen Fußball gibt es keine geographischen Hindernisse, um Teil einer Mannschaft zu sein. Das heißt kleinere Vereine können auch über die Stadtgrenzen hinaus für sich werben.

Natürlich bedarf es einer gewissen Portion Mut sich diesen Herausforderungen zu stellen und den Spielbetrieb im eigenen Verein zu organisieren, doch kann die digitale Transformation gegen eben diesen Mitgliederschwund in den Vereinen helfen. Durch den starken Abwärtstrend hinsichtlich der Mitgliederzahlen hat ein Verein mit einer Anmeldung in der ProLeague in diesen Zeiten wenig zu verlieren, kann aber in den relevanten Parametern deutlich dazugewinnen.