Podiumsgrafik auf der der SV Eiche Reichenbrand den ersten Platz, der TuS Grevenbroich den zweiten Platz und der SV Menningen den dritten Platz belegt.

Premiere in der Summer Edition – SV Eiche Reichenbrand gelingt die Titelverteidigung 

Den virtuellen Fußballern des SV Eiche Reichenbrand ist gelungen, was bisher noch keinem Team vergönnt war. Nach dem Sieg in Sachsen fahren sie bei der zweiten Teilnahme den zweiten Turniersieg ein und sind damit der erste Verein, der zwei Masters gewinnen konnte. Dass dies sogar in aufeinanderfolgenden Turnieren gelang, macht die Erfolgsstory für die Eiche noch süßer. In einem dramatischen Finale sah es lange Zeit danach aus, als würden die Grevenbroicher die Dominanz der Sachsen durchbrechen können. Am Ende schwankte die Eiche lange, aber sie fiel nicht. Den Grevenbroicher blieb nach einer atemberaubenden Leistung am Ende nur der zweite Platz und die Gewissheit, so nah dran gewesen zu sein an einem Sieg gegen Reichenbrand wie bisher noch kein anderes Team. Den dritten Platz sicherte sich im Duell der Überraschungsmannschaften der SV Menningen gegen Tornado Westig. 

Auftakt mit der Gruppenphase 

Auf vier Gruppen verteilten sich die 15 Mannschaften, die mit sehr unterschiedlichen Erwartungshaltungen in den Abend gestartet sind. Einige Teams machten sich berechtigte Hoffnungen auf einen ganz tiefen Lauf in der K.O.-Runde, andere waren darauf aus zu sehen, was mit einigen Umstellungen in der Startelf zu holen sein würde. Ein besonders undankbares Los hatte Eintracht Erle getroffen. In einer Dreiergruppe mit den Sportfreunden Siepen und Reichenbrand sahen die Erler in den direkten Duellen kein Land. Und dennoch sorgten sie für eines der Turnierhighlights, als der Reichenbrander Verteidiger einen Elfmeter am Stürmer der Erler verschuldete. Der sicher verwandelte Strafstoß war das erste Gegentor, welches der Keeper der Eiche in der Masters-Series schlucken musste. In der Gruppe der Turniersieger und dem Ligaprimus Union Solingen verpassten der Hörder SC und der MSV Hilden das Weiterkommen. Überraschenderweise platze der Traum vom Viertelfinale auch bei den Hagenern vom SSV, die in der Vergangenheit bereits in zwei Endspielen angetreten waren. Rostock sammelte zwar drei Punkte gegen den SSV ein, blieb in den weiteren Begegnungen aber ohne Erfolgserlebnis. In Gruppe D lieferten sich der SV Menningen und der Moorburger TSV ein packendes Rennen um die Gruppenspitze, dahinter blieben der SG Zewen-Igel-Langsur genauso wie DJK Mastbruch nur die Plätze drei und vier. 

Favoritensiege und faustdicke Überraschungen im Viertelfinale 

Für die acht verbliebenen Viertelfinalisten war nach der Gruppenphase klar, dass Verlieren ab sofort keine Option mehr war. Den Blick in Richtung Finale gerichtet waren es für alle Mannschaften noch drei Siege, die sie vom Titel beim ProLeague eFootball Masters – Summer Edition trennten. Der Moorburger TSV konnte die Begegnung gegen Eiche Reichenbrand lange offen gestalten, unterlag am Ende allerdings mit 0:2. Die Menninger überzeugten in ihrem Viertelfinale gegen Siepen und setzen sich gegen den Ligakonkurrenten verdient mit 4:1 durch. Im Topspiel zwischen Alemannia Aachen und dem TuS Grevenbroich ging es Schlag auf Schlag. Das Fünf-Tore-Spektakel entschied final der TuS mit 3:2 für sich. Die größte Überraschung gelang dem SC Tornado Westig. Auf dem Papier der klare Underdog gegen den Ligaprimus aus der ProLeague Championship gelang den Hemern die Sensation. Mit spielerischem Können und einer großzügigen Portion Glück retteten sie die 2:1-Führung über die Zeit und sicherten sich damit ihr Halbfinalspiel gegen Reichenbrand. 

Der Torreigen ist eröffnet
 

In der Runde der letzten Vier sorgte Westig für weitere Gegentore der Sachsen, jedoch hatten sie deren Offensivpower zu wenig entgegenzusetzen. Am Ende prangte ein Endergebnis von 7:2 auf der Anzeigentafel neben dem Spielfeld und die Eiche zog zum zweiten Mal in Folge in das Endspiel ein. Wer ihnen folgen sollte, blieb lange Zeit offen. Das Duell zwischen Grevenbroich und Menningen entwickelte sich zum Krimi, der auch nach 90 Minuten noch kein Ende fand. Beim Stand von 3:3 waren es dann die Grevenbroicher, die in der Verlängerung erneut in Führung gehen konnten und diese bis zum Schlusspfiff nicht mehr hergaben. Das kleine Finale zwischen den unterlegenen Halbfinalisten entwickelte sich schnell zu einer klaren Angelegenheit. Am Ende setzen sich die Menninger mit 6:1 durch und sicherten sich ihren Platz auf dem Treppchen.  

Ein episches Endspiel 

Das Finale sollte im Anschluss dann den dramaturgischen Höhepunkt setzen. Auf dieses Spiel hatten sich alle Zuschauer den ganzen Abend gefreut und es sollte niemand enttäuscht werden. Die Grevenbroicher brannten in den ersten 20 Minuten ein Feuerwerk ab, mit dem die Eiche scheinbar nicht gerechnet hatte. 2:0 stand es nach der ersten Viertelstunde und Grevenbroich war dem 3:0 näher als die Reichenbrander dem Anschlusstreffer. Im Stile eines Topteams bewahrten diese jedoch einen kühlen Kopf und beruhigten das Spiel, ehe sie es zu ihren Gunsten prägen konnten. Dem 1:2-Anschluss folgte noch vor der Pause der Ausgleich. Wer jetzt davon ausgegangen war, dass die Eiche mit Beginn der zweiten Halbzeit schnell für klare Verhältnisse sorgen würde, musste sich eines Besseren belehren lassen. Der TuS ließ sich nicht unterkriegen und sorgte selbst für offensive Nadelstiche. Einen schön vorgetragenen Angriff vollendeten sie dann auch folgerichtig zum 3:2. Wieder mussten die Sachsen einem Rückstand hinterherlaufen und wieder gelang ihnen die passende Antwort. Dem Ausgleich folgte 15 Minuten vor dem Ende sogar der Führungstreffer, sodass plötzlich die Grevenbroicher mit dem Rücken zur Wand standen. Die verzweifelten Angriffsbemühungen waren letztendlich nicht mehr von Erfolg gekrönt. Ein verunglückter Klärungsversuch nach einem letzten Konter der Eiche beförderte den Ball über die Linie ins eigene Tor, das 5:3 sollte die letzte Aktion des Spiels sein.